Pressemitteilung: Initiative AHOI mit Pavillon zur Begegnung von Anwohnern und Geflohenen auf dem Choriner Straßenfest am 9.7.2016

Anwohner treffen Geflohene in Berlin

Anwohner treffen Geflohene auf dem Choriner Straßenfest, Berlin 2016 am AHOI Pavillion (fotolia, kenzo)

In Berlin jagt ein Straßenfest das nächste. In den Turnhallen in der unmittelbaren Nachbarschaft wohnen Geflohene. Zu Essen, zum Trinken und zum anziehen haben sie in der Regel genug, hier funktioniert die  Willkommens-Kultur  in Deutschland sehr gut.

Was den meisten unterdessen fehlt, ist ein ordentliches Gespräch, ein Spaziergang, ein Partner zum Tischtennis spielen. Der eine oder andere möchte vielleicht einfach nur Musik hören oder mal mit seinen neuen Nachbarn und den Kindern auf den Spielplatz gehen.

Die Initiative ahoi möchte genau das möglich machen. Auf dem Choriner Straßenfest am 9. Juli wird AHOI einen Pavillon aufstellen, an dem Nachbarn einfach mit Flüchtlingen ins Gespräch kommen können. Das Team AHOI hat für den Tag Dolmetscher engagiert die in Arabisch, Farsi, Dari und andere Sprachen übersetzen. Außerdem werden die Kommunikatoren von AHOI die Geflohenen direkt aus den Turnhallen zum Beispiel in der Winsstraße, der Malmöer Straße, der Wiechertstraße oder der Erstaufnahme in der Straßburger Straße ab.

Caroline von AHOI: „Wir glauben, das es eigentlich nicht schwer ist Matches zwischen den Menschen herzustellen. Häufig ist der Erstkontakt der Moment der ein gewisses Maß an Mut und Vertrauen erfordert. Dafür wollen wir Hilfe leisten.“

Grundlage ist dabei das Prinzip Geben und Nehmen. Geflohene sollen nicht nur Empfänger von Leistungen und Spenden werden, sondern selber geben können. So begegnen sich Menschen auf Augenhöhe. Auf dem Straßenfest können wie bei einer Suche- und Biete-Wand im Supermarkt, Anwohner und Geflohene Karten ausfüllen, dabei helfen die Dolmetscher in einer Schreibstube. Das Team von AHOI hilft beim Entwickeln von Ideen und beim finden der passenden Matches, wenn sich diese nicht gleich vor Ort ergeben.

AHOI jetzt wurde als Initiative zur Nachbarschaftshilfe von Caroline Hofmann und Tomas Renner 2015 ins Leben gerufen. Die dramatischen Migrations-Bewegungen in Europa haben dazu geführt, das AHOI nun in erster Linie ein Projekt ist, dass die Ankunft nach der Erstaufnahme – das Willkommen-Heißen nach der Kleiderspende ermöglicht. Wichtig ist dabei ein leichter Einstieg. AHOI arbeitet in der Winsstraße mit der Volkssolidarität zusammen, die dort die ehrenamtliche Tätigkeit koordiniert. Auf dem Straßenfest sind auch Mitarbeiter der Flüchtlingskirche und der nahegelegen Zionskirche. Unterstützt wird der Pavillon Choriner Straßenfest von der Werbeagentur familie redlich, dem fairen Limonaden-Hersteller lemonaid und der Berliner Webagentur fine sites.

Pressekontakt: Caroline Hofmann / Tomas Renner wir@ahoi.jetzt
Weitere Informationen: www.ahoi.jetzt // www.fluechtlingskirche.de // www.pankow-hilft.de/notunterkunft-winsstrasse

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